Präimplantationsdiagnostik (PID)
Hohe Schwangerschaftsraten auch bei über 35jährigen möglich
Eine wesentliche Herausforderung für eine erfolgreiche Schwangerschaft ist, genetisch unauffällige Embryonen zu identifizieren. Mit steigendem Alter der Frau steigen leider auch die genetischen Auffälligkeiten der Eizellen. Dies führt dazu, dass die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Schwangerschaft ebenso sinkt.
Die Anzahl der Eizellen, die genetische Auffälligkeiten aufweisen, ist nämlich weitaus höher als viele erwarten würden:
Bei 35jährigen Frauen haben ca. 50% aller Eizellen Chromosomenstörungen. Bei 40jährigen Frauen sind sogar schon ca. 70% aller Eizellen genetisch auffällig.
Ebenso kann es nach der Befruchtung der Eizelle zu genetischen Auffälligkeiten kommen, welche eine erfolgreiche Schwangerschaft verhindern oder genetische Auffälligkeiten könnten vererbt werden.
Mittels Präimplantationsdiagnostik (PID) kann das genetische Material der Eizelle oder des befruchteten Embryos im Rahmen einer IVF Behandlung analysiert werden und somit genetisch unauffällige Embryos für den Transfer zu selektieren. Wir unterscheiden herbei folgende unterschiedliche Arten der PID:
- Polkörper Analyse (=PKD) (Analyse der Eizelle)
- Chromosomenanalyse der Trophektoderm Zellen (TEB, Analyse des befruchteten Embryos)
- Analyse einer bekannten genetischen Veränderung (monogenetische Analyse des befruchteten Embryos)
Die Polkörper sind gewissermaßen Abfallprodukte der Eizelle, dessen genetische Zusammensetzung Rückschluss auf das Genom (Erbmaterial) in der Eizelle erlaubt. Die Eizelle selbst bleibt dabei völlig unversehrt. Bei der genetischen Analyse der befruchteten Embryos (TEB oder Monogenetik) werden einzelne, wenige Zellen des Trophektoderms mit einer Nadel entnommen. Die Trophektoderm Zellen entwickeln sich später zur Plazenta, der Embryo selbst bleibt dabei ebenfalls völlig unversehrt.
Eine Geschlechtsbestimmung oder eine therapeutische Behandlung erkrankter Eizellen ist nicht möglich. Grundvoraussetzung für eine PID in unserem Institut ist in jedem Fall die Chromosomenanalyse (Karyogramm) von beiden Partnern.
Schneller schwanger … und andere Vorteile
Mit unseren Analysen können wir genetische Veränderungen der Eizellen oder der befruchteten Embryonen detektieren und nach einem genetischen Informationsgespräch mittels PID genetisch unauffällige Embryonen selektieren.
Verschiedene internationale Studien (Studie 1, Studie 2) haben gezeigt, dass eine Präimplantationsdiagnostik die Wahrscheinlichkeit im Rahmen einer Kinderwunsch Behandlung schwanger zu werden, sowie ein gesundes Kind zur Welt zu bringen, deutlich verbessern kann. Hauptvorteil einer genetischen Präimplantationsdiagnostik ist, dass sie die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, erhöht.
Die konnte auch das Wunschbaby Institut Feichtinger um Priv.-Doz. DDr. Michael Feichtinger in einer Studie zeigen. Grund dafür ist, dass wir nicht irgendeinen Embryo für den Transfer auswählen, sondern genau den, welcher genetisch unauffällig ist.
Daneben hat die Präimplantationsdiagnostik eine Fülle von anderen Vorteilen:
- die Fehlgeburtenrate sinkt
- das Mehrlingsrisiko ist geringer
- das Risiko, später durch einen pränatalen Eingriff (Amniozentese, Chorionzottenbiopsie etc.) ungewollt die Schwangerschaft zu verlieren, sinkt
- Weniger Schwangerschaftsabbrüche
- Sie hilft Familien mit bestimmten genetischen Anlagen, die zu unerfülltem Kinderwunsch führen
Die Konsequenzen eines auf Grund von ausschließlich genetisch defekten Eizellen aussichtslosen Transfers können vermieden werden
Indikation
Chromosomen-Analysen der Polkörper (PKD) empfehlen wir für folgende Patientengruppen:
- Frauen etwa ab dem 38. Lebensjahr
- Paare, die bereits mehrere vergebliche IVF-Versuche hinter sich haben
- bei Abortus habitualis (wiederkehrende Fehlgeburten)
- bei verändertem Karyogramm der Frau (die Karyogrammuntersuchung beider Partner ist unabdingbar vor einer PID)
Folgende Indikationen erlauben nach dem Fortpflanzungsmedizingesetz in Österreich genetische Untersuchungen am befruchteten Embryo:
- Paare, die bereits mehr als drei vergebliche IVF-Versuche hinter sich haben
- Bei Abortus habitualis (mindestens drei nachgewiesene Fehl- oder Totgeburten)
- bei verändertem Karyogramm einer der Partner (die Karyogrammuntersuchung beider Partner ist unabdingbar vor einer PID)
- bekannte genetische Veränderung, bei der es zu einer schweren Erbkrankheit des Kindes kommen kann (gemäß §2a Fortpflanzungsgesetz)
Wir bieten Ihnen genetische Beratungsgespräche sowie Informationsgespräche an, bei denen Sie alle Fragen rund um das Thema der Präimplantationsdiagnostik in Ruhe mit uns besprechen können. Dabei loten wir mit Ihnen gemeinsam die für Sie beste Vorgehensweise aus.
Kontakt
Sollten Sie sich für die Präimplantationsdiagnostik im Rahmen ihres Versuches interessieren, bitten wir Sie einen kostenlosen Beratungstermin telefonisch unter +43/1/877 77 75 oder über das folgende Kontaktformular zu vereinbaren.