Was unsere Patienten sagen
Einfluss von Quarantäne auf Fruchtbarkeit
Die durch den COVID-19 Virus bedingte Quarantäne wurde anfangs von viele Menschen nicht besonders negativ empfunden. Homeoffice mit dem Partner, gemeinsames Kochen und Homeworkouts sind der neue Alltag. Nach nun bald vier Wochen in den eigenen vier Wänden wendet sich aber die Stimmung merkbar und es wird für Viele zur täglichen Herausforderung, sich mit der eingeschränkten Mobilität abzufinden.Die unausweichliche und dauernde Nähe von Paaren ist Teil der Herausforderung. Für manches Paar scheint es sogar eine gute Zeit für die ersehnte Kinderwunscherfüllung. Doch der relativ abwechslungsarme Alltag und die Vorstellung von möglichen Auswirkungen der Krise bringen auch Angst, Depression und Lustlosigkeit mit sich. Eine kürzlich von der medizinischen Fachzeitschrift The Lancet durchgeführte Studie stellt fest, dass die psychologischen Auswirkungen der Quarantäne groß sein können, was zu einer Reihe von psychischen Problemen führt, von Angst und Wut bis hin zu Schlafstörungen, Depressionen und posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS). In separaten Studien mit SARS-Quarantänepatienten, einem früheren Ausbruch des Coronavirus im Jahr 2003, wurde festgestellt, dass zwischen 10% und 29% an PTBS litten.Die Quarantäne und die Krise lösen bei vielen Menschen das Gefühl der Hilflosigkeit aus. Wut, Angst, Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit sind Gefühle, die sich oft nicht steuern lassen. Sie können negative Auswirkungen auf Körper und Hormonhaushalt haben. Gesellt sich der bis dato unerfüllte Kinderwunsch hinzu wird die Unzufriedenheit und Verzweiflung potenziert. Daher rate ich betroffenen Paaren, gemeinsame Aktivitäten auszuüben, die Spaß machen, anstatt sich noch stärker auf den Kinderwunsch zu konzentrieren. Das kann unter Umständen kontraproduktiv sein. Fragen wie "Was machen wir falsch?", "Ist etwas mit uns nicht in Ordnung?", "Können wir überhaupt Kinder bekommen?" sollten nicht zum dominanten Thema werden. Wichtig ist gerade jetzt, den Kontakt zu Freunden und Familie virtuell zu pflegen, Sport im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten zu betreiben und gemeinsame Interessen noch stärker zu teilen. Um optimale Voraussetzungen für die Empfängnis zu schaffen ist es wichtig, Körper, Geist und Seele wieder in eine gute Balance zu bringen. Häufig raten wir unseren PatientInnen ein begleitendes psychotherapeutisches Gespräch in Anspruch zu nehmen und Lösungen zu finden, die "positive" Gefühle wie Zuversicht und Gelassenheit ermöglichen. Derzeit bieten viele Psychotherapeuten auch online Therapie an. Aus Studien über den emotionalen Stress, den verletzte SportlerInnen durchmachen wissen wir, dass sich dieser auf den Heilungsprozess negativ auswirkt. Bedingt durch das traumatische Ereignis und die Isolation kommt dem Körper der sogenannte Bewältigungsmechanismus abhanden. Einen ähnlichen emotionalen Stress kann die gegenwärtige Krise auslösen.Für werdende Eltern, so wie für uns alle gilt, sich mehr denn je auf das Positive zu fokussieren, den guten Nachrichten besondere Aufmerksamkeit zu schenken, den Tag zu strukturieren, körperlich aktiv zu sein, sich gesund zu ernähren und, so Feichtinger, darüber nachzudenken, wie man Anderen helfen könnte. Das sei bekannter Weise ein bewährtes Mittel gegen Depression.Tolle Ärzte, tolles Team
Seit 2 Jahren versuchen wir es mit dem Kinderwunsch. Dr. Michael Feichtinger hat uns dabei super helfen können! Und siehe da: unser Baby ist am Weg! Danke!! :)Liebes Team vom Wunschbabyzentrum,
hier endlich ein paar Fotos von unseren drei Kindern!
F. kam mit eurer Hilfe am 19.05. zur Welt, die Zwillinge drei Jahre später am 07.05..
Wir sind absolut glücklich, drei tolle, gesunde Kinder zu haben und sagen hier noch einmal schriftlich DANKE für die Möglichkeit DAS und die Ausführung WIE es möglich wurde.
Jetzt ist zwar unser Kinderwunsch noch nicht abgeschlossen J, aber wir werden es auf und zukommen lassen und keine Hilfe mehr in Anspruch nehmen.
Wir wünschen euch allen weiterhin viel Erfolg und das noch viele (neu-) Eltern glücklich werden.
Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Familie H.Erfahrungsbericht
Freundliche, sehr einfühlsame, kompetente Betreuung u. Behandlung.Der Eisprung hängt von der dominanten Hand ab (Links- oder Rechtshänder)
Eine Studentin der Medizinischen Universität Wien hat nämlich im Zuge Ihrer von uns betreuten Diplomarbeit zur Erlangung des akademischen Grades „Doktorin der gesamten Heilkunde“ bei ihren Forschungen Folgendes festgestellt:Bei Rechtshänderinnen stammten tendenziell mehr Eizellen vom rechten Ovar, bei Linkshänderinnen wiederum mehr vom linken. Die Händigkeit dürfte mit der Lateralisation der Ovarien in Zusammenhang stehen. Auch die Differenz der Top Embryonen zeigt einen sinifikanten Unterschied, somit scheint es auch eine Verbindung von Händigkeit und Qualität der Embryonen zu geben.Die Studie wurde mit Hilfe unserer Datenbank an insgesamt 693 Datensätzen von Patientinnen, welche angegeben hatten Rechts- oder Linkshänderinnen zu sein, rückblickend ausgewertet.Der Begriff Lateralisation bezeichnet die Aufteilung von Prozessen auf eine rechte und linke Seite, dazu werden auch neuroanatomische Ungleichheiten, funktionale Aufgabenteilung und Spezialisierung zweier Hälften eines Organs gezählt. Die landläufig wahrscheinlich bekanntesten Lateralisationsprozesse betreffen die beiden Hälften des Gehirns und die Händigkeit des Menschen. Lateralisation kommt beim Menschen, aber auch bei Tieren, in verschiedensten Formen und Ausprägungen vor. Die Lateralisation von Prozessen im Gehirn ermöglicht möglicherweise erst das parallele Ausführen von Aufgaben, worauf seine enorme kognititve Leistungsfähigkeit beruht. Die Sprachproduktion ist im Gehirn fast immer links lateralisiert, wobei es hier aber einen Zusammenhang mit der Händigkeit geben dürfte, denn bei Linkshändern ist die Wahrscheinlichkeit einer atypischen Dominanz der rechten Gehirnhälfte erhöht.In der Tierwelt finden sich zahlreiche Beispiele für eine Lateralisation der Ovarien, aber auch beim Menschen konnte in vielen Studien Evidenz dafür gefunden werden. Endometriose zeigt eine Lateralisierungstendenz hin zu mehr Endometriosezysten am linken Ovar. Follikelflüssigkeit aus dem rechten Ovar enthält signifikant weniger Mikroorganismen als die Flüssigkeit aus dem linken Ovar, wobei die Spezies, die links gefunden wurden, mit einer höheren Rate an fehlgeschlagenen IVF Versuchen korrelieren. Mehrere Studien konnten zeigen, dass bei Frauen mit zwei gesunden Ovarien die Ovulation signifikant häufiger rechts als links stattfindet. Weiters scheinen Eizellen, die vom rechten Ovar stammen häufiger zur erfolgreichen Ausbildung einer Schwangerschaft zu führen, als solche die vom linken Ovar gebildet wurden. Auch auf eine Stimulation im Rahmen einer IVF reagiert das rechte Ovar tendenziell stärker. Zusätzlich ist die Rate einer erfolgreichen Befruchtung sowie die mittlere Anzahl an für einen Transfer verfügbaren Top-Embryonen am rechten Ovar signifikant höher.Das Ziel unserer Studie war der Gewinn von Evidenz bezüglich eines möglichen Zusammenhangs zwischen der Händigkeit von Frauen und der Lateralisation der Ovarien. Es ließ sich zeigen, dass bei Rechtshänderinnen tendenziell mehr Eizellen vom rechten Ovar stammten, bei Linkshänderinnen wiederum mehr vom linken, sowohl bei der Gesamtstichprobe, als auch bei primär gesunden Frauen mit der Diagnose, dass die Ursache beim Mann gelegen war. Die Händigkeit könnte also mit der Lateralisation der Ovarien in Zusammenhang stehen. Auch die Differenz der Top Embryonen zeigt einen sinifikanten Unterschied. Bei Rechtshänderinnen stammten die Top Embryonen vermehrt vom rechten Ovar, bei Linkshänderinnen vom linken Ovar.Bei uns fanden sich 78,07% Rechtshänderinnen und 21,93% Linkshänderinnen. Aus der aktuellen Literatur geht hervor, dass sich der Anteil an Linkshändern in der Gesamtbevölkerung zwischen 10 und 15% bewegt. Somit wird ersichtlich, dass sich für diese Studie deutlich mehr Linkshänderinnen einschließen ließen, als anzunehmen war. Woran das liegen könnte, ist unklar. Es kann die Theorie aufgestellt werden, dass generell der Anteil an Linkshänderinnen unter Frauen, die eine Kinderwunschklinik aufsuchen aus noch unbekannten Gründen höher ist als der Anteil in der Gesamtbevölkerung. Um eine solche Annahme zu bestätigen, müssten aber noch weitere Studien an veranlasst werden. Inwieweit das alles praktische Relevanz hat, kann auch erst in zukünftigen Studien evaluiert werden. Dabei kann etwa darauf eingegangen werden, ob Linkshänderinnen öfter von einem unerfüllten Kinderwunsch betroffen sind als Rechtshänderinnen. Weiters wäre zu untersuchen, ob sich die Berücksichtigung der Händigkeit und Lateralisierungstendenz einer Frau bei der Auswahl des Embryos für einen Transfer auch auf Schwangerschaftsraten auswirkt.Abschließend bleibt zu sagen, dass dies den Weg ebnen könnte für eine noch personalisiertere und individuellere Behandlung der ungewollten Kinderlosigkeit. Denn am Ende sollte in der Medizin immer eine möglichst gute Betreuung des Menschen, der seine Gesundheit und sein Glück in die Hände eines Arztes legt, im Mittelpunkt stehen.Lesen Sie mehr