ÖGRM 2022: Wissenschaftspreis geht an WIF-Jungforscherin
Die Österreichische Gesellschaft für Reproduktionsmedizin und Endokrinologie (ÖGRM) und die Österreichische IVF Gesellschaft, haben bei der gemeinsamen Jahrestagung in Salzburg den diesjährigen Forschungspreis für Jungforscherinnen und Jungforscher an Franziska Hanzer (Genetik Abteilung, Wunschbaby Institut Feichtinger) verliehen.

Im Rahmen des wissenschaftlichen Programms der Tagung wurde eine aktuelle Studie des Wunschbaby Institut Feichtinger mit dem Titel „Evaluation von Nanopore-Sequenzierung zum Aneuploidie-Screening“ vorgestellt.
Die Präsentation der brandneuen Forschungsergebnisse zur Untersuchung einer neuen Technologie in der Polkörperdiagnostik wurde von der Fachjury mit dem Gedeon Richter-Wissenschaftspreis 2022 für Jungforscherinnen und Jungforscher ausgezeichnet.
Oxford Nanopore Technologies (ONT) stellt eine Sequenzierungsmethode der neuen Generation dar, mit zahlreichen Vorteilen, die wir für die Etablierung einer neuen Analysemethode im Wunschbaby Institut Feichtinger nutzen wollen. Zu den größten Vorteilen an ONT gehören die geringeren Kosten, die Größe und Handlichkeit der Geräte und die Möglichkeit das Genom mit hoher Geschwindigkeit in besonders langen Abschnitten darzustellen.
Die Technologie basiert darauf, dass DNA- oder RNA-Einzelstränge über einen Ionenstrom durch Proteinporen in Nanometergröße transportiert werden. Durch das Messen von charakteristischen Spannungsänderungen, die beim Durchtritt der DNA durch die Poren entstehen, können in mehreren 100 Poren parallel 400 Basen pro Sekunde sequenziert werden. Aus dem Rohsignal wird dann eine Basensequenz generiert, die nach einer bioinformatischen Datenanalyse den Chromosomenstatus der Polkörper dargestellt.
Aufbauend auf den Forschungsergebnissen von Dr. Anna Oberle (Wunschbaby Institut Feichtinger), die in einer Prä-Klinischen Testung eine hohe Genauigkeit und Reproduzierbarkeit für Einzelzell-Aneuploidien mit ONT zeigen konnte, starteten wir Mitte des Jahres 2022 mit unserer klinischen Studie.
Unser Ziel ist es zu zeigen, dass der Chromosomenstatus von Polkörpern mit der effizienten und kostengünstigen Methode von ONT mit hoher Genauigkeit festgestellt werden kann. Es wird erwartet, dass die Technologie nicht nur in der Lage ist, Aneuploiden an ganzen Chromosomen zu detektieren, sondern drüber hinaus auch chromosomale Strukturvarianten.
Wir hoffen mit unserer Forschung einen wertvollen Beitrag für die Weiterentwicklung und Etablierung neuer Methoden in der Präimplantationsdiagnostik leisten zu können.
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