Eizellqualität und Kinderwunsch – was du wissen solltest
Viele Paare, die sich ein Kind wünschen, begegnen früher oder später dem Begriff Eizellqualität. Besonders Frauen ab Mitte 30 hören ihn häufig, und nicht selten löst er Sorgen aus. Doch was bedeutet Eizellqualität eigentlich?

Im Kern beschreibt sie, wie gesund eine Eizelle ist – ob sie die richtige Anzahl an Chromosomen enthält und nach der Befruchtung in der Lage ist, eine normale Zellteilung zu durchlaufen. Nur eine genetisch intakte Eizelle kann zu einer gesunden Schwangerschaft führen.
Frauen werden mit einer bestimmten Anzahl von Eizellen geboren, und diese altern im Laufe des Lebens. Ab etwa 35 Jahren nimmt nicht nur die Zahl, sondern auch die Qualität der Eizellen ab. Das erklärt, warum die Fruchtbarkeit mit zunehmendem Alter sinkt und Fehlgeburten häufiger auftreten. Neben dem Alter beeinflussen aber auch andere Faktoren die Eizellqualität. Hormonstörungen wie Schilddrüsenprobleme oder das PCO-Syndrom können die Reifung der Eizellen beeinträchtigen, ebenso wie ein ungesunder Lebensstil. Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum, Schlafmangel oder ständige Überlastung können die empfindlichen Zellen zusätzlich belasten. Auch biologischer Stress, etwa durch Schichtarbeit oder extremes Untergewicht, kann den Zyklus durcheinanderbringen und den Eisprung verhindern. Schließlich spielt auch sogenannter oxidativer Stress eine Rolle – dabei schädigen freie Radikale die Zellen, was vor allem dann geschieht, wenn der Körper dauerhaft entzündlichen Prozessen oder Umweltgiften ausgesetzt ist.
Die biologische Uhr lässt sich nicht anhalten, aber Frauen können viel dafür tun, ihre Eizellen bestmöglich zu unterstützen. Eine nährstoffreiche Ernährung mit frischem Obst und Gemüse liefert wichtige Antioxidantien, die die Zellen vor freien Radikalen schützen. Regelmäßige, moderate Bewegung fördert die Durchblutung der Eierstöcke und kann den Hormonhaushalt ins Gleichgewicht bringen. Genauso wichtig ist ein verlässlicher Schlafrhythmus, der den Körper regenerieren lässt, sowie Strategien zur Stressbewältigung, etwa durch Atemübungen, Meditation oder sanftes Yoga. Wer raucht, kann durch einen Rauchstopp seine Chancen deutlich verbessern, da Nikotin nachweislich das Altern der Eizellen beschleunigt. Manche Frauen entscheiden sich zusätzlich für Nahrungsergänzungsmittel wie Folsäure, Vitamin D oder Coenzym Q10. Diese Entscheidungen sollten jedoch immer mit der behandelnden Ärztin oder dem Arzt besprochen werden, um eine individuell passende Unterstützung zu finden.
Im Rahmen von Kinderwunschbehandlungen wird die Eizellqualität sichtbar, weil Eizellen unter dem Mikroskop beurteilt werden. Wenn sich nur wenige Eizellen befruchten lassen oder die Embryonen eine schwache Entwicklung zeigen, kann das auf eine eingeschränkte Eizellqualität hinweisen. In solchen Situationen ist es sinnvoll, gemeinsam mit dem Kinderwunschzentrum nach Ursachen zu suchen und mögliche Veränderungen im Lebensstil zu besprechen. Manchmal werden auch spezielle Stimulationsprotokolle oder Nahrungsergänzungen eingesetzt, um die Eizellreifung zu unterstützen.
Die Eizellqualität ist ein entscheidender Faktor für die Fruchtbarkeit, doch sie ist nicht der einzige. Auch wenn sich das Alter nicht beeinflussen lässt, können Frauen durch einen achtsamen Umgang mit ihrem Körper, einen ausgeglichenen Lebensstil und gezielte medizinische Begleitung ihre Chancen auf eine Schwangerschaft aktiv verbessern. Es lohnt sich, frühzeitig auf den eigenen Körper zu hören, Stress zu reduzieren und ihm alles zu geben, was er braucht, um neues Leben entstehen zu lassen.
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