Eizellqualität und Kinderwunsch
Ein unerfüllter Kinderwunsch kann eine emotionale Achterbahnfahrt sein – voller Hoffnung, Frustration und vieler Fragen. Eine davon: Wie steht es um die Qualität meiner Eizellen?

Die Eizellqualität spielt eine zentrale Rolle bei der weiblichen Fruchtbarkeit – doch was bedeutet das eigentlich genau? Und kann man die Eizellqualität beeinflussen? In diesem Beitrag klären wir die wichtigsten Fragen rund um dieses sensible Thema
Was bedeutet „Eizellqualität“?
Jede Frau wird mit einer begrenzten Anzahl an Eizellen geboren – etwa 1 bis 2 Millionen bei der Geburt. Diese Zahl schrumpft im Laufe der Zeit. Doch nicht nur die Quantität, sondern vor allem die Qualität der Eizellen ist entscheidend dafür, ob eine Schwangerschaft auf natürlichem Weg möglich ist oder nicht.
Die Eizellqualität beschreibt, ob eine Eizelle genetisch „gesund“ ist – also intakt genug, um sich erfolgreich befruchten zu lassen, sich zu einem Embryo zu entwickeln und sich in der Gebärmutter einzunisten. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko von Chromosomenanomalien in Eizellen – ein natürlicher Prozess, der jedoch Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit haben kann.
Alter und Eizellqualität: Wie hängt das zusammen?
Ab etwa dem 35. Lebensjahr beginnt die Eizellqualität merklich zu sinken. Frauen über 40 haben zwar oft noch einen regelmäßigen Zyklus und produzieren Eizellen, doch die Wahrscheinlichkeit, dass diese Eizellen chromosomal gesund sind, ist deutlich geringer.
Das bedeutet nicht, dass eine Schwangerschaft ausgeschlossen ist – aber es wird statistisch unwahrscheinlicher. Gleichzeitig steigt das Risiko für Fehlgeburten oder genetische Auffälligkeiten beim Kind
Gibt es Möglichkeiten, die Eizellqualität zu verbessern?
Die schlechte Nachricht zuerst: Die genetische Qualität einer Eizelle lässt sich nicht grundlegend „heilen“. Aber – und das ist wichtig – man kann einiges tun, um die Eizellreifung zu unterstützen und die Umgebung im Körper so fruchtbarkeitsfreundlich wie möglich zu gestalten.
Hier einige unterstützende Maßnahmen:
- Gesunde Ernährung: Antioxidantien wie Vitamin C, E, Coenzym Q10 und Omega-3-Fettsäuren können helfen, oxidativen Stress zu reduzieren – ein Feind gesunder Eizellen.
- Bewegung und Stressabbau: Regelmäßige Bewegung und Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation wirken sich positiv auf den Hormonhaushalt aus.
- Verzicht auf Nikotin und übermäßigen Alkohol: Diese Gifte beeinträchtigen nachweislich die Eizellreifung.
- Ausreichend Schlaf und eine stabile hormonelle Balance sind ebenfalls förderlich.
In manchen Fällen kann auch eine gezielte Supplementierung (nach Rücksprache mit einer Ärztin oder einem Arzt) sinnvoll sein.
Wenn du schon länger versuchst, schwanger zu werden – insbesondere ab dem 35. Lebensjahr – ist es sinnvoll, einen Termin bei einer Kinderwunschklinik oder einemeiner Gynäkologin zu vereinbaren. Hier kann man die sogenannte ovarielle Reserve überprüfen (zum Beispiel über den AMH-Wert oder eine Ultraschalluntersuchung) und gemeinsam überlegen, welche Schritte möglich sind.
Die Eizellqualität ist ein wichtiger, aber nicht der einzige Faktor bei der Erfüllung des Kinderwunschs. Vieles hängt zusammen: hormonelle Balance, Gesundheit des Partners, Lebensstil, Timing. Auch wenn das biologische Alter nicht verhandelbar ist, gibt es viele Wege, die eigene Fruchtbarkeit bestmöglich zu unterstützen.
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