PCO Syndrom
Das PCO Syndrom oder auch Polyzystisches Ovarsyndrom ist die häufigste Hormonstörung bei jungen Frauen. Zwischen 5-20% aller Frauen sind betroffen.
Typischerweise berichten Frauen über seltene Regelblutungen, verstärkter Körperbehaarung und Hautunreinheiten, wobei nicht alle Merkmale auftreten müssen. Im Ultraschall sind typischerweise vergrößerte „polyzystische“ Eierstöcke darstellbar.
Die reduzierten Menstruationsblutungen entstehen durch eine verzögerte bzw. erschwerte Eizellreifung. Dadurch, dass es länger dauert, bis sich eine reife Eizelle bildet, verlängert sich der Zyklus. Dies erschwert auch den Eintritt einer Schwangerschaft, da es seltener zum Eisprung kommt.
Eng mit dem PCO-Syndrom verknüpft sind Lebensstilfaktoren und die Ernährung. So leiden Frauen mit einem erhöhten Körpergewicht häufiger am PCO Syndrom und durch die Umstellung des Lebenswandels kann bei übergewichtigen PCO Patientinnen das PCO Syndrom positiv beeinflusst werden. Der erste Schritt einer Kinderwunschbehandlung des PCO-Syndroms ist zumeist die Unterstützung der Eizellreife und dadurch die Herbeiführung einer spontanen Schwangerschaft.
Dies kann einerseits mit unterstützenden Medikamenten angestrebt werden, andererseits mit einer milden Stimulation mit Tabletten oder FSH. Sollten andere Faktoren, wie beispielsweise ein herabgesetztes Spermiogramm des Partners oder verschlossene Eileiter vorliegen, kann oft eine künstliche Befruchtung notwendig sein. Am Wunschbaby Institut Feichtinger werden für Frauen mit PCO-Syndrom eigens entwickelte Hormonbehandlungen für die Eizellstimulation angewendet.
Weitere Informationen und Studien zum PCO-Syndrom von Priv.-Doz. DDr. Michael Feichtinger:
https://link.springer.com/article/10.1007/s10354-016-0439-0
https://www.rbmojournal.com/article/S1472-6483(16)30511-9/fulltext
https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0160571