Was unsere Patienten sagen
Das Einfrieren von Samen: Ein Leitfaden für den Kinderwunsch
Wann ist der beste Zeitpunkt, Samen einzufrieren?
Der ideale Zeitpunkt, Samen einfrieren zu lassen, hängt von individuellen Lebensumständen ab. In der Regel wird dies empfohlen:- Vor medizinischen Behandlungen: Männer, die vor einer Krebsbehandlung, wie Chemotherapie oder Bestrahlung, stehen, sollten über eine Kryokonservierung nachdenken. Solche Behandlungen können die Fruchtbarkeit dauerhaft beeinträchtigen.
- Vor altersbedingtem Rückgang der Qualität: Obwohl die Qualität von Spermien nicht so schnell wie bei Eizellen abnimmt, zeigen Studien, dass mit zunehmendem Alter das Risiko genetischer Mutationen in den Spermien steigt. Männer ab Mitte 30, die ihren Kinderwunsch später realisieren wollen, könnten von einer frühen Einlagerung profitieren.
Bleibt die Qualität von eingefrorenem Samen erhalten?
Die gute Nachricht ist, dass die Kryokonservierung die Qualität von Spermien weitgehend bewahrt. Bei richtiger Lagerung in flüssigem Stickstoff bei -196 °C bleiben die Spermien praktisch unverändert. Studien zeigen, dass eingefrorener Samen nach dem Auftauen eine vergleichbare Befruchtungsfähigkeit aufweist wie frischer Samen. Es können jedoch geringe Verluste in der Beweglichkeit auftreten, die in den meisten Fällen keinen Einfluss auf den Erfolg der Befruchtung haben.Wie lange kann eingefrorener Samen verwendet werden?
Die Lagerungsdauer ist praktisch unbegrenzt. Es gibt Berichte über erfolgreiche Schwangerschaften mit Samen, der über 20 Jahre eingefroren war. Die entscheidende Voraussetzung ist eine professionelle Lagerung in einem Kryobank-Labor. In Österreich, beispielsweise im Wunschbaby Institut Feichtinger, wird eingefrorener Samen routinemäßig in speziellen Banken unter strengen Bedingungen gelagert.Bedeutung für den Kinderwunsch
Das Einfrieren von Samen kann eine enorme Erleichterung und Sicherheit für Paare oder Einzelpersonen darstellen, die ihren Kinderwunsch aus verschiedenen Gründen aufschieben möchten. Insbesondere bei unvorhersehbaren Lebensereignissen wie Krankheiten, Trennungen oder Karriereentscheidungen bleibt die Option auf biologische Nachkommen bestehen.Darüber hinaus ist die Methode ein wichtiger Baustein der assistierten Reproduktionsmedizin. Bei IVF-Behandlungen (In-vitro-Fertilisation) oder ICSI (intrazytoplasmatische Spermieninjektion) können eingefrorene Spermien effektiv eingesetzt werden.Das Einfrieren von Samen bietet eine flexible Möglichkeit, die Fruchtbarkeit langfristig zu sichern. Ob aus medizinischen, persönlichen oder beruflichen Gründen – es gibt zahlreiche Szenarien, in denen diese Option sinnvoll ist. Dank moderner Technik bleibt die Qualität über Jahrzehnte erhalten, und die Methode ist sicher und erprobt. Für Menschen mit Kinderwunsch kann die Kryokonservierung ein entscheidender Schritt sein, um ihre Lebenspläne selbstbestimmt zu gestalten.Wenn Sie überlegen, Samen einfrieren zu lassen, sollten Sie sich von einer spezialisierten Klinik oder Kryobank beraten lassen. Unsere Experten am Wunschbaby Institut Feichtinger stehen Ihnen jederzeit zur Verfügung, um Ihre Fragen zu beantworten und Sie auf Ihrem Weg zum Wunschbaby zu begleiten.Sehr geehrter Herr Prof. Feichtinger! Sehr geehrtes Team!
Mittlerweile sind unserer 2 Lauser auch schon wieder drei Monate alt. Die Zeit vergeht mit 2en doppelt so schnell! Aber bei uns geht es erst einmal so richtig drunter & drüber, was anscheinend passt, denn die 2 wachsen und gedeihen prächtig!! Wir sind nun wieder eine richtig glückliche Familie mit unseren 3 Glückskindern! Deshalb sagen wir ein herzliches Dankeschön für Ihre Hilfe, aber fortan kommen wir nur mehr zu Besuch nach Wien! Viele Liebe Grüße ans gesamte Team. Alles Liebe und auf Wiedersehen. Familie H.Luftverschmutzung hat negative Auswirkungen auf menschliche Fortpflanzung
Seit Statistiken und Studien die erhöhten Abgaswerten bei Dieselfahrzeugen nachgewiesen haben, setzen sich Medien und Wissenschaft verstärkt mit der steigend schlechter werdenden Luftqualität auseinander. Besonders Stickstoffdioxid und Feinstaubwerte werden in europäischen Städten wiederholt überschritten. Dass dies einen Einfluss auf die menschliche Gesundheit hat, wurde bereits in mehreren Studien gezeigt. Besonders besorgniserregend sind diesbezüglich zwei soeben erschienene Studien aus den USA und China zum Thema Luftverschmutzung und Fruchtbarkeit. Eine der Studien hat den Einfluss von verschiedenen Luftschadstoffen auf die Schwangerschaftsraten nach künstlicher Befruchtung an 11 000 Patientinnen untersucht. Diese Studie konnte deutlich reduzierte Lebendgeburtenraten bei erhöhten Schwefeldioxid und Ozonwerten in der Luft nachweisen. Schwefeldioxid entsteht hauptsächlich durch die Industrie während Ozon heutzutage zu einem großen Teil von Kraftfahrzeugen stammt.Eine zweite Studie untersuchte den Einfluss von Stickstoffdioxidkonzentrationen und Fehlgeburten. Bei erhöhten Konzentrationen über 1 Woche konnten die Autoren eine 16%ige Steigerung der Fehlgeburtenrate feststellen. Stickstoffdioxid-Grenzwerte werden aufgrund von Dieselfahrzeugen in Europa wiederholt überschritten. In mehreren europäischen Städten wurden deshalb bereits Fahrverbote für Dieselautos erlassen.Aufgrund dieser Daten kann davon ausgegangen werden, dass die Luftverschmutzung einen wesentlichen Einfluss auf die Entstehung von neuem Leben hat und nicht nur auf die Gesundheit von Erwachsenen. Der Einfluss verschiedener Luftschadstoffe auf die Schwangerschaft sollte genauestens untersucht und entsprechende poltische Maßnahmen eingeführt werden, da gesundheitlich schädliche Auswirkung auf Folgegenerationen nicht auszuschließen sind. Quelle:Association between outdoor air pollution during in vitro culture and the outcomes of frozen–thawed embryo transfer,
Wang X, Cai J, Liu L, Jiang X, Li P, Sha A, Ren J
Human Reproduction, 2019, in PressAcute effects of air pollutants on spontaneous pregnancy loss: a case-crossover study.
Leiser CL, Hanson HA, Sawyer K, Steenblik J, Al-Dulaimi R, Madsen T, Gibbins K, Hotaling JM, Ibrahim YO, VanDerslice JA, Fuller M.
Fertil Steril. 2019 Feb;111(2):341-347
WIF bei „Bewusstsein für Endometriose und Infertilität“
Endometriose, eine chronisch entzündliche Erkrankung die fast 5% der Frauen im fortpflanzungsfähigen Alter betrifft wird auch in Europa oft immer noch viel zu spät diagnostiziert. In Österreich leiden schätzungsweise bis zu 300 000 Frauen an dieser Erkrankung. Die betroffenen Frauen leiden unter zyklusabhängigen Unterbauchschmerzen, Verdauungsbeschwerden und oftmals Unfruchtbarkeit. In bis zu 40% aller Frauen mit Kinderwunsch kann zumindest eine milde Form der Endometriose nachgewiesen werden.Um das Bewusstsein hierfür zu steigern hat das Wunschbaby Institut Feichtinger die Initiative „Bewusstsein für Endometriose und Infertilität“ unterstützt. Im Rahmen dieser Aktion sind mehrere Veranstaltungen in ganz Österreich abgehalten worden und ein Bus mit Informationen quer durch Österreich gefahren. Beim Kick-Off Event am Montag den 11. März im Van Swieten Saal der Medizinischen Universität Wien haben sowohl Ärzte als auch Patientinnen und deren Interessensvertreterinnen teilgenommen. Priv.-Doz. DDr. Michael Feichtinger wurde am Rande des Events zusammen mit anderen Experten auf dem Gebiet interviewt.In seinem Statement strich er heraus, dass einerseits Endometriosepatientinnen zwar erhöhte Raten an Unfruchtbarkeit aufweisen, diesen Patientinnen im Rahmen einer künstlichen Befruchtung jedoch sehr gut geholfen werden kann.Auch das Einfrieren von Eizellen kann bei Frauen mit Endometriose erwogen werden um die fortschreitende Reduktion der Eierstockfunktion und damit Infertilität vorzubeugen.Das Video finden Sie unter folgendem Link:https://www.youtube.com/watch?v=rytb_Nx4OpI
Weitere Informationen zur Aktion:
https://derstandard.at/2000099459669/Endometriose-Beschwerlicher-Weg-zum-Wunschkind
https://www.woman.at/a/endometriose-dinge-die-jede-frau-wissen-sollte-mythen
https://science.orf.at/stories/2969798/
Wunschbaby Podcast: Kann ich das Geschlecht des Babys beeinflussen?
Das Thema Geschlechtsauswahl beim Nachwuchs ist ethisch in Europa umstritten, aber in anderen Erdteilen wird nicht nur mit natürlichen, sondern sogar medizinischen Methoden nachgeholfen. Was genau dahinter steckt, erfahren Sie in dieser Podcast-Episode mit Priv. Doz. DDr. Michael Feichtinger und Mag. Julia Ecker.Lesen Sie mehr

Rechtliche Grundlagen
Seit 1. Juli 1992 ist das in Österreich so genannte Fortpflanzungs-Medizingesetz (FmedG) in Kraft.
Grundsätzlich ist eine medizinisch unterstützte Fortpflanzung nur in einer Ehe oder einer eheähnlichen Lebensgemeinschaft und nur mit schriftlichem Einverständnis erlaubt. Im Falle einer Lebensgemeinschaft muss die Zustimmung zusätzlich in Form eines Notariatsaktes oder eines gerichtlichen Protokolls erteilt werden. In Österreich ist eine künstliche Befruchtung nur dann zulässig, wenn nach dem Stand der Wissenschaft und Erfahrung alle anderen möglichen und zumutbaren Behandlungen zur Herbeiführung einer Schwangerschaft durch Geschlechtsverkehr erfolglos waren oder aussichtslos sind.
Die Methoden der medizinisch unterstützen Fortpflanzung im Sinne des FMedG sind:
- Einbringen von Samen in die Gebärmutter der Frau
- Vereinigung von Eizellen und Samenzellen außerhalb des Körpers
- Einbringen entwicklungsfähiger Zellen in die Gebärmutter der Frau
- Einbringen von Eizellen oder Eizellen mit Samen in die Gebärmutter der Frau
Seit der Novellierung des Fortpflanzungsmedizingesetzes 2015 ist es in Österreich nun auch möglich, dass gleichgeschlechtliche Frauenpaare eine IVF mittels Samenspende in Anspruch nehmen können. Auch die Präimplantationsdiagnostik am Embryo zur Vermeidung von familiären Erkrankungen sowie wiederholten Fehlgeburten ist seither erlaubt.
Nachdem die Samenspende in Österreich seit vielen Jahren erlaubt war, lässt das Gesetz von 2015 auch die Eizellspende zu.
Ist der Samen des Ehegatten oder des Lebensgefährten jedoch nicht fortpflanzungsfähig, ist es erlaubt, den Samen eines Dritten (Samenspender) in die Gebärmutter einzubringen (=Insemination), wobei es einer ausdrücklichen Zustimmung beider Partner in Form eines Notariatsaktes oder gerichtlichen Protokolls bedarf.



























