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24.Juli 2018 um 17:30 UhrLainzerstraße 6, 1130 Wien
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  NEW ENGLISH VERSION "The Success Rates and Limits of Reproductive Medicine"

Kinderwunsch und Lebensplan

Wie es dazu kommen kann, dass man den Zug verpasst

Erst Kinder, dann Karriere? Immer mehr Paare verschieben das Kinderkriegen auf später. Dass „später“ oft aber „zu spät“ sein kann, ist vielen nicht klar – und die biologische Uhr lässt sich nicht zurückdrehen.

Das Buch können Sie hier erwerben:
https://www.kremayr-scheriau.at/bucher-e-books/titel/kinderwunsch-und-lebensplan/

Univ.-Prof. Dr. Wilfried Feichtinger, Gründer des Wiener Wunschbaby Instituts, ist Österreichs renommiertester Reproduktionsmediziner und Experte in Sachen Kinderwunsch. Aus seinem Erfahrungsschatz hat er ein Buch veröffentlicht, das Frauen und Paaren helfen soll, den Weg zu Familie und Mutterglück glücklich – und vor allem rechtzeitig zu gehen.

„Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben!“. Diese harten Worte stammen ursprünglich von Michail Gorbatschow und wurden unzählige Male in den verschiedensten Zusammenhängen zitiert. Auch in Sachen Kinderwunsch und Familienplanung scheint dieser Spruch passend: „Wer nicht in die Falle ungewollter Kinderlosigkeit tappen will, tut gut daran, schon früh über Familienplanung nachzudenken“, sagt Univ.-Prof. Dr. Wilfried Feichtinger, Reproduktionsmediziner in Wien. „Fakt ist: Die Zeugung eines gesunden Kindes wird mit zunehmendem Alter schwieriger und auch die Götter in Weiß können die biologische Uhr nicht zurückdrehen.“

In ihrem Buch „Kinderwunsch und Lebensplan“ (Orac Verlag) gehen der Mediziner und seine Co-Autorin Eva Stanzl auf die Problemstellungen ein, mit denen sich moderne Frauen und Paare konfrontiert sehen: Die Karriere will gemacht werden, die Ausbildung sowieso; die Partnersuche gestaltet sich gerne schwierig und die Wahl des richtigen Partners respektive Kindsvaters ist heute so kompliziert wie nie zuvor. Seit der Erfindung der Pille ist die Frau zwar in der Lage, zu entscheiden, ob und wann sie schwanger werden möchte. Andererseits läuft sie Gefahr in eben diese Unfruchtbarkeitsfalle zu tappen, den Zug zu verpassen und dann alleine am Bahnsteig zurückzubleiben.

Alles kein Problem?

„Alles nicht so dramatisch!“ und „Für die moderne Medizin gar kein Problem!“ und „Heute werden Frauen auch mit 50 noch schwanger!“ – diese Slogans bekommen kinderlose Frauen Ende 30, die ihre biologische Uhr langsam lauter ticken hören, von ihren Freundinnen zugeflüstert. Und statt zum Arzt zu gehen und den Status Quo der eigenen Fruchtbarkeit checken zu lassen oder die Pille endlich abzusetzen, beten sie sich diese Mantras täglich dem eigenen Spiegelbild vor.
„Ohne zu bewerten, möchte ich Frauen und Paaren aufzeigen, dass die Reproduktionsmedizin zwar heute sehr weit fortgeschritten ist, jedoch keine Wunder möglich macht“, sagt Univ.-Prof. Dr. Feichtinger, Vater des ersten IVF Babys in Österreich. „Die meisten Frauen übersehen oder verdrängen schlichtweg, dass auch unter Reproduktionsmedizinern gilt: jünger ist besser. Punkt.“

Aufklärung schafft Klarheit

Anhand zahlreicher Fallbeispiele nähert sich Univ.-Prof. Dr. Feichtinger in seinem Buch dem sensiblen Thema Familienplanung auf sanfte und realistische Weise. Und wendet sich damit sowohl an junge Menschen, um die Bedeutung einer rechtzeitigen Familienplanung aufzuzeigen, als auch an derzeit noch kinderlose ältere Frauen mit Kinderwunsch, um die Möglichkeiten der Medizin aufzuzeigen. „Ich beschreibe, wie künstliche Befruchtung funktioniert, welche Möglichkeiten sie bietet, aber auch welche Grenzen ihr gesetzt sind“, erklärt der Arzt. Nur auf die Medizin zu vertrauen, die Verantwortung gänzlich aus der Hand zu geben und die Familienplanung auf die lange Bank zu schieben, hält der Gründer des WIF für kontraproduktiv: „Familienplanung ist das Gegenteil von Verhüten“, so der Experte. „Familienplanung bedeutet eben nicht nur ‚Kinder verhindern’ sondern auch ‚Kinder beizeiten bekommen’.“

Eine bewusste Entscheidung

Eingefrorene Eizellen, IVF, Samenbanken & Co sind die Hoffnungsträger der Pillen- Generation und zeigen, was die Medizin heute alles kann. Statistiken aber beweisen, dass alles ist wie eh und je: Ab 30 beginnt die Fruchtbarkeitsrate bei Frauen zu sinken. Ab Anfang 40 sinkt die Chance einer Schwangerschaft auf fünf bis zehn Prozent im Jahr – mit und ohne Medizin. Univ.-Prof. Dr. Feichtinger: „Ich möchte keine Panik machen und auch das Vertrauen in die Reproduktionsmedizin nicht schwächen: Ich möchte nur aufzeigen, dass es eine bewusste Entscheidung erfordert, eine Familie zu bekommen.“ Gleichzeitig warnt der Mediziner vor falsch verstandenem Ehrgeiz: Wer schon vor der Schwangerschaft das Kinderzimmer fix und fertig eingerichtet und die rosa Söckchen und Kleidchen gekauft hat, wird oft enttäuscht. „Nachwuchs erzwingen zu wollen kann den inneren Stress derart erhöhen, dass eine Schwangerschaft sogar verhindert wird.“

Schwer zu finden: der richtige Zeitpunkt

Timing ist aber nicht nur für die Eltern wichtig, auch das Kind hat ein Recht auf die Uhr zu sehen. Univ.-Prof. Dr. Feichtinger zeigt in seinem Buch auf, welchen Effekt es auf Kinder hat, wenn die Eltern älter sind: Jugendliche Unbekümmertheit gegen reife Erfahrungswerte. „Dass sich so genannte Nachzügler fast immer von ihren älteren Geschwistern erheblich unterscheiden und dass dies mit dem vorgerückten Alter der Eltern zu tun hat, ist bekannt, aber nicht wirklich erforscht“, erklärt der Arzt. So scheinen Nachzügler oft sensibler, intelligenter, gelassener und zielgerichteter als ihre älteren Geschwister. Dass ihre Eltern weniger oft oder weniger lang mit ihnen Fußball gespielt haben, scheint die wenigsten wirklich zu stören.

Auf das Leben reagieren

Die Kernaussage des Buches fasst der Arzt wie folgt zusammen: „Die Reproduktionsmedizin ist ein Segen für unfruchtbare Paare, denn sie kann Schwangerschaften möglich machen, wo auf natürlichem Wege nur geringe Chancen bestehen. Sie darf aber kein Ersatz für eine frühzeitige Lebensplanung sein.“

In den Worten des Dolmetschers heißt das legendäre Gorbatschow-Zitat übersetzt übrigens: „Schwierigkeiten lauern auf den, der nicht auf das Leben reagiert“. Und das passt auch in Sachen Familienplanung besser. „Um nicht in die Unfruchtbarkeits- Falle zu tappen, ist es wichtig, die Augen nicht vor der Realität zu schließen und rechtzeitig zu handeln“, sagt Univ.-Prof. Dr. Feichtinger.

Das Buch können Sie hier erwerben:
https://www.kremayr-scheriau.at/bucher-e-books/titel/kinderwunsch-und-lebensplan/